Ad Umstellungskompetenz

Das neue Xing ist da – und mit ihm die bei jeder Änderung des Vertrauten aufkommenden Diskussionen über Vor- und Nachteile des Alten bzw. Neuen. Und NOCH spannender als das neue Xing finde ich genau diese Diskussionen. Nur wenige Stunden nach dem Relaunch nahm ich mir daher das John Le Carré-Zitat „Provozieren heißt, die Leute denken zu lassen.“ zu Herzen und setzte folgende Xing-Status-Meldung ab:

Offensichtlich traf ich damit einen Nerv: In nur wenigen Stunden wurde ich unzählige Male zitiert, retweetet und angerufen – „Umstellungskompetenz“ wurde zur Wortneuschöpfung des Tages. Was mir daran besonders gefällt: All die Xing-Spötter und -Kritiker erwiesen sich als enorm umstellungskompetent, indem sie sich auf spannende Diskussionen einließen – und damit genau das zeigten, was Xing mit dem Relaunch u.a. erreichen wollten: mehr Interaktivität.

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AllgemeinHintergründiges

11 Kommentare. Leave new

  • Hi Constanze, ich bin ja nun in Xing nicht so stark eingebunden – aber außer neuer Optik ist mir gar nicht so viel aufgefallen?

    Aber vermutlich nutze ich es nur viel zu wenig, um da wirklich etwas zu merken …

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  • Hallo Susi,

    die Funktionen sind alle noch da, nur fast alle an neuer Stelle. Neuorientierung ist angesagt – und das erzeugt allgemeinen Unmut…

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  • Liebe Constanze,
    es sind eben nicht alle Funktionen da.
    Und mit Kompetenz hat die Akzeptanz aus meiner Sicht gar nichts zu tun.
    Ich persönlich finde es gruselig, dass Xing es immer noch nicht schafft, einen relaunch hinzulegen, nach dem alles funktioniert, und der wirklich Verbesserungen bringt.
    Noch keiner der vielen Xing-Trainer hat mir verdeutlichen können, wo ich der Mehrwert des relaunchs für mich als zahlendes Mitglied liegt.
    Wo ist er?

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  • Hallo Constanze,
    das ist klar, dass du dafür sprechen musst. Aber jetzt mal ehrlich. Stell dir mal vor, du holst dein Auto aus der Werkstatt wieder und plötzlich ist das Gaspedal nicht mehr da, der Schalthebel am Lenkrad und das Radio im Kofferraum. Und das nur, weil der Mechaniker der Meinung war, dass dieses besser so sei.

    Jeder würde, nachdem er einen Anwalt kontaktiert hat, die Werkstatt wechseln.

    Warum nimmt sich XING das Recht heraus einfach alles umzustellen. Ich bin stinksauer über den unnötigen Zeitaufwand und die deutlich schlechtere Usability. Was die Funktionalitäten angeht, so schließe ich mich meiner Vorrednerin (Martina Bloch) an.

    Ich habe mit viel Einsatz in den letzten Jahren ein großes Netzwerk aufgebaut und bin daher LEIDER darauf angewiesen ein Tool zu nutzen, welches mir immer schlechter gefällt. Nein, ich kann nicht einfach wechseln. Diese Chance habe ich vor ein paar Jahren vertan.

    Nach einer Testphase habe ich mich irgendwann entschieden XING als mein führendes System zu nutzen. Und jetzt stellt man einfach alles um. Ob ich unter diesen Voraussetzungen einen Premium-Account abgeschlossen hätte wage ich zu bezweifeln.

    Ich weiß, dass du nicht dafür verantwortlich bist. Aber wer fragt, bekommt auch ein Feedback 😉

    Viele Grüße aus Ostbevern
    Rainer

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  • Ihr Lieben!

    Hoch geht es her – und genau das habe ich mit meinem Blogbeitrag kommentiert. Nicht mehr und nicht weniger. Oder wo genau findest du, Rainer, einen Hinweis darauf, dass ich „dafür“ spreche? (Ich nehme hier einfach mal an, dass du „für das neue Xing“ meinst. Ich äußere mich jedoch lediglich „pro Umstellungskompetenz“ – die uns nicht nur Xing, sondern jede andere Community und sogar der Umstieg auf ein neues Handy abverlangt.)

    In meiner Funktion als aktive Xing-Nutzerin und offizielle Xing-Trainerin habe ich nach wie vor eine eigene Meinung und „muss“ für gar nichts sein – genausowenig wie ich mich als Vertreterin von Xing verstehe oder gar als dessen Sprecherin fungiere (n darf). Ich gehe davon aus, dass die anderen Xing-Trainer das genauso sehen und die Frage nach dem Nutzen der Umstellung daher jeder für sich beantworten.

    Ich zum Beispiel mag die enorm erhöhte Interaktivität, hinsichtlich der Xing von Facebook abgehängt zu werden drohte – mir ist aber klar, dass das natürlich nicht jedem gefällt. Und ich habe Respekt vor der enormen Umstellung, die innerhalb kürzester Zeit nahezu reibungslos bei Xing vonstatten gegangen ist. Genau wie ihr sehe ich an einigen Stellen Nachbesserungsbedarf – das Update von gestern zeigt aber, dass Xing momentan sehr gut zuhört und schnell reagiert.

    Soweit die ganz persönliche Meinung von
    Constanze

    (die sich zugegebenermaßen allerdings auch mit ganz besonderer Begeisterung auf Neues einlässt)

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  • Alles wächst zusammen unter dem Dauerfeuer der Kritik:
    http://www.youtube.com/watch?v=YUjZcoymrqM

    @Rainer: Das Internet ist in der Pubertät. Ist Ihre Frage wirklich ernst gemeint? »Warum nimmt sich XING das Recht heraus einfach alles umzustellen?« Ich bitte Sie noch einmal darüber nachzudenken, warum ein Unternehmen Entscheidungen trifft. Haben Sie erwartet, dass Individualisierte Social Networks entstehen? Registrieren Sie sich unter http:://www.mixxt.de und legen Sie los. Obwohl auch hier Vorgaben gemacht werden.

    Wer schon einmal an der Integration eines Plugins in WordPress wahnsinnig geworden ist, der weiß, was XING hier mit seinen paar Männchen und Fräuleins in der Entwicklung geleistet hat. Facebook beschäftigt davon über 2.000 und letztlich haben Sie ein Sandkasten für Daten gebaut, der an allen Ecken und Enden leckt. Der andere Blaue Wettbewerber hat in den letzten Jahren 100 Millionen $ Entwicklung versenkt.

    @Martina Bloch. Wer einmal eine Haltung eingenommen hat, verlässt diesen Standpunkt nur dann, wenn er so richtig begeistert wird, also wenn es ihn nochmal so richtig packt. Emotional erlebte Erfahrung in Kombination mit kognitiver Fähigkeit des Lernens erzeugt eine günstigere Haltung. Ich erlaube mir die Frage umzupolen. Meine Frage an Sie:“Was muss XING tun, um Sie noch ein letztes Mal vom Hocker zu reißen?“ – ich gebe das gern (unbewertet) weiter.

    Hier zwei Links zur Empfehlung:
    Internet & Pubertät: http://www.youtube.com/watch?v=YUjZcoymrqM

    Facebook ist noch lange nicht XING:
    http://xingtrainer.de/post/6319256622/facebook-ist-noch-lange-nicht-xing

    Auf bald …
    Frank

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  • Abendstern, Morgenstern, Zwergelstern

    Haben Sie zuletzt ein Tier oder einen Himmelskörper gelesen?

    Mehr dazu: Klicken Sie auf Referenzen >> Beispiele >> Roche Diagnostics (in der Mitte).

    http://www.changeday.com/

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  • Wie cool ist DAS denn? Danke, Frank! :o)

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  • Huhu Constanze,

    ich nochmal :o) Hab mir jetzt 3-4 h den Kopf über die Differenzierung zwischen Veränderungskompetenz und Umstellungskompetenz zerbrochen.

    Ist der Unterschied das Kompetenz fordernde Agens?

    Veränderungskompetenz ist, so eine Freundin die viel mehr von Psychophysiologie versteht als ich, intrinsisch initiiert. Das Bedürfnis des agierenden Individuums oder einer Gruppe etwas zu verändern.

    Die beiden Beispiele für das Wort Umstellungskompetenz die ich bisher finde sind Neuerungen bei Xing und das Erlernen der Funktionen eines neuen Taschentelefons. Also Anpassungsfähigkeiten, Assimilationsfähigkeiten, also extrinsisch initiiert, jedoch von dem Individuum (XingnutzerIn, TelefonbenutzerIn) gelenkt, dass etwas verstehen und „nutzen“ möchte, also sich selbst mit Kompetenzen ausstatten, ergo sich Verändern? Dann träfe wieder Veränderungskompetenz zu. Jedoch eben verzögert, passiv bis eine äußere Struktur dazu auffordert (neue Benutzeroberfläche).

    Du merkst… Das geht im Kreise, daher freue ich mich über Erhellung.

    Ich liebe Worte und Wörter. An Tagen wie diesem, Arbeit ist getan und draußen ist´s ungemütlich, ein neues Wort zu lernen ist großartig.

    Also freue ich mich auf die Differenzierung.

    Schönen Abend wünscht Dir Uwe

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  • Ich bin auch der meinung…man muß noch vieles lehrnen…Gruß..

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  • Ein gutes halbes Jahr später möchte ich mal festhalten, dass Xing ja auch eine gewisse Umstellungkompetenz bewiesen hat – die heftige Auseinandersetzung hat dazu geführt, dass wirklich bewährte Elemente wieder eingeführt wurden; und im Grunde kann ich mir das „alte“ Xing schon gar nicht mehr vorstellen. Die Auseinandersetzung mit den Nutzern hat eben erst nach der Einführung der Änderung eingesetzt. Ist vielleicht systemimmanent.

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